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Chronik

Die Chronik des Kleintierzüchterverein Z 202 Bonlanden e.V.
von 1902 bis 2002

Genau ein halbes Jahrhundert, nachdem in Görlitz der erste Geflügelzuchtverein als „Hühnerologischer Verein“ gegründet wurde, fanden sich in Bonlanden im Gasthaus zur Krone ein Dutzend tierliebende Männer zusammen, um den „Verein der Geflügelzüchter und Vogelfreunde“ zu gründen. Mit Zuversicht, großem Eifer und Idealismus gingen die gewählte Vorstandschaft und die Mitglieder an die Vereinsarbeit. Bald kamen weitere Mitglieder hinzu und schon nach relativ kurzer Zeit konnte der junge Verein zu seiner ersten Kleintierschau einladen, um der Bevölkerung die erzüchteten Tiere zu zeigen. Diese sogenannte Lokalausstellung fand nun regelmäßig alljährlich statt.

Nach über 20-jährigem Bestehen wurde der Verein auf den Namen „Kleintierzüchterverein Bonlanden“ umbenannt, wie er auch heute noch beim zuständigen Amtsgericht eingetragen ist.
Im Jahr 1934 wurde dann von einigen Bonländer Geflügelzüchtern erstmals eine „Nationale Geflügelschau“ beschickt. Die dort ausgestellten Tiere wurden zur Freude des ganzen Vereins allesamt mit sehr gut bewertet und größtenteils mit Preisen ausgezeichnet. Dieser recht außergewöhnliche Erfolg gab mächtigen Auftrieb, wovon dann insbesonders die jährlichen, örtlichen Lokalschauen in punkto Qualität und einer Vielzahl von Rassen und Tieren profitierten. Dieser erfreulichen, stetigen Aufwärtsentwicklung machte jedoch der Zweite Weltkrieg ein Ende, denn eine normale und fruchtbare Vereinsarbeit war in dieser Zeit nicht mehr möglich. Dieser furchtbare und unsinnige Krieg hinterließ auch in unseren Reihen empfindliche Lücken.

Jedoch bereits am 25. August 1945 wurde zur ersten Versammlung nach dem Kriege eingeladen. Wider Erwarten erholte sich der Verein rasch von den Kriegsfolgen. Schon nach relativ kurzer Zeit konnte wieder eine Lokalschau abgehalten werden, welche dann wieder regelmäßig, alljährlich durchgeführt wurde. Erfreulicherweise stellte sich wieder ein Aufwärtstrend, sowohl in Qualität wie auch in Quantität der Tiere, ein. Nun wurden auch überörtliche Schauen beschickt. In dieser Zeit war es im Besonderen unser leider zu früh verstorbener Zuchtfreund Wilhelm Bihler, der mit seinen Rhodeländer Hühnern des öfteren zu Siegerehren kam.
Aber auch unseren Kaninchen- und Taubenzüchtern war so manch schöner Erfolg beschienen. So wurde unter anderem die Zucht eines Bonländer Kaninchenzüchters auf der 1. Europa-Kleintierschau 1970 mit dem Bundessiegertitel ausgezeichnet. Bei dieser Mammutschau waren über 20000 Tiere zu sehen, was zumindest in dieser Zeit einen Weltrekord darstellte. Viele vorzügliche Benotungen und viele errungene Ehrenbänder und Siegertitel legen Zeugnis ab vom Können der Bonländer Kleintierzüchter. Diese Erfolge, die auf Landes-, Bundes- oder gar Europaebene erzielt wurden und werden, teilen sich redlich beide Sparten – nämlich Haar und Feder.
Anlässlich der 700-Jahr-Feier unserer damals noch selbstständigen Heimatgemeinde, führten wir als Beitrag unseres Vereins zum Jubiläumsjahr die Kreisausstellung für Geflügel des „Oberen Filderkreises“ durch. Diese Veranstaltung, die allgemein gelobt wurde, fand in der Uhlberghalle statt.
Bereits im Jahr 1972 wurde uns dann die Kreiskaninchenschau des selben Kreisverbandes übertragen, an die sich bestimmt noch viele Züchter erinnern. Bei dieser Veranstaltung stellte unsere in der Zwischenzeit gegründete Frauengruppe ihre Produkte zur Schau. Diese aus gegerbten Kaninchenfellen gefertigten Pelztierchen, Kissen usw. fanden allgemein Bewunderung und auch rasch ihre Käufer.
Nachdem wir in der Uhlberghalle einen geradezu idealen Rahmen für unsere Veranstaltungen gefunden hatten, drückten uns bald andere Sorgen. Durch das Haltungsverbot für Kleintiere in reinen Wohngebieten waren einige unserer Züchter in Schwierigkeiten gekommen. Hier galt es schnellstens Abhilfe zu schaffen, um diese Aktiven dem Verein zu erhalten. Dank des großzügigen Entgegenkommens unserer damaligen Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates konnten wir am 21. und 22. August 1976 eine Gemeinschaftszuchtanlage und ein auf dem selben Gelände erbautes, schmuckes Züchterheim einweihen. Beides wurde in freiwilligem Arbeitseinsatz unserer Mitglieder erschaffen.
Ein Jahr später, am 27. und 28. August 1977, feierten wir unser 75-jähriges Vereinsbestehen mit einer gelungenen Jubiläumsfeier und einer angegliederten Jungtierschau.
Am 19. und 20. November des selben Jahres waren wir dann für die Kreisgeflügelschau in der Uhlberghalle verantwortlich. Beide Veranstaltungen im Jubiläumsjahr können als gut gelungen bezeichnet werden.
Im Januar 1978 fuhren wir mit einem Bus zur Europaschau nach Wels in Österreich, wo Züchter aus unserem Verein sehr erfolgreich ausgestellt haben.
1980 schafften wir für unsere Hobby-Handball- und Fußballmannschaften, die sich fortan ständig an Ortspokalturnieren beteiligten, einen vereinseigenen Sportdress an.
1981 ist unser Verein dann dem neugegründeten „Bonländer Vereinsring“ beigetreten.
Alljährlich wurde nun, stellvertretend für eine Familienfeier, in der Uhlberg-
halle die zur Tradition gewordene Weihnachtsfeier durchgeführt. Speziell bei diesen Weihnachtsfeiern trat unsere Vereinsjugend immer positiv in Erscheinung; durch gekonntes Auftreten in punkto musikalischen Einlagen und kleineren Theateraufführungen.
Neben den jährlichen Lokalschauen führten wir 1984 die Kreisgeflügelschau und im darauffolgenden Jahr die Kreiskaninchenschau durch. Auch diese beiden Veranstaltungen betrafen den Kreisverband „Obere Filder“ und fanden in der Uhlberghalle statt.
1985 begannen wir mit den Vorplanungen bezüglich der Erweiterung unserer Zuchtanlage, sowie einer Vergrößerung des Züchterheims und vor allem für den Neubau eines Käfiglagers. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich des erforderlichen Grundstücks konnten wir aber, dank des intensiven Bemühens seitens unserer Stadtverwaltung und des Gemeinderates, bereits Ende 1986 mit den Rohbauarbeiten beginnen. Nun war jeden Samstag auf der Baustelle buchstäblich „Großkampftag“. Da wir viele „fleißige Handwerker“ in unseren Reihen haben, ging es erfreulicherweise recht zügig voran. Hier zeigte es sich, was eine wirkliche Züchterkameradschaft vollbringen kann. Im Sommer 1988 war der letzte Pinselstrich getätigt und am 24. August wurde dann gebührend Einweihung gefeiert. Für einen unvergesslichen, musikalischen Leckerbissen sorgten dabei einige Albhornbläser. Im neuerbauten Nebenzimmer unseres Vereinsheims bewirteten wir unsere Ehrengäste. Beim anschließenden Rundgang durch die neugeschaffene, erweiterte Zuchtanlage, durch das erweiterte Vereinsheim mit Jugendraum sowie bei der Besichtigung unseres neuerbauten Käfiglagers, gab es allseits nur Lob und Anerkennung. Dies alles wurde wiederum in freiwilligem Arbeitseinsatz unserer Mitglieder erschaffen, worauf wir ein klein bisschen stolz sind. Möge diese Zuchtanlage immer mit schönen Tieren besetzt sein und unser Züchterheim stets eine Stätte der kameradschaftlichen Begegnung und des züchterischen Erfahrungsaustausches bleiben – dann war keine Mühe und zeitliches Opfer von seiten der Mitglieder umsonst.
Für 1990 gilt es, unser Seniorentreffen zu erwähnen, an dem auch unser Oberbürgermeister Herr Dr. Bümlein sowie Herr Pfarrer Hellenschmidt teilgenommen haben. Beide Herren haben sich zu gegebener Zeit und Anlass stets für unsere Sache nachhaltig eingesetzt. Von Herrn Pfarrer Hellenschmidt, der damals sein neues Zuhause in Wildbad hatte, haben wir uns mit einem passenden Zinnteller als kleines Dankeschön verabschiedet.
1991 hat unser Verein einen vollautomatischen Motorbrüter erworben, um unsere Geflügelzüchter optimal zu unterstützen.
Anlässlich unseres 90-jährigen Bestehens führten wir außer dem Jubiläumsabend am 13. und 14. Juni 1992 in der erweiterten und auch zugleich völlig renovierten Uhlberghalle den Landeszüchtertag des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter von Württemberg und Hohenzollern durch. Unser Verein gab sich hierzu alle erdenkliche Mühe, um dieser Veranstaltung den gebührenden Rahmen zu geben, so dass alle anwesenden Gäste und Delegierte Bonlanden in guter Erinnerung behielten. Dies wurde dem Schreiber dieser Chronik an den darauf folgenden Landeszüchtertagen des öfteren bestätigt.
Nun galt es den wenigen Aktiven, welche die Organisation für diese Jubiläumsveranstaltung tätigten, eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.
Doch selbstverständlich wurde unsere jährliche Hocketse beim Züchterheim, welche sich dank der gebotenen Blasmusik von Jahr zu Jahr einer größeren Beliebtheit erfreut, sowie unsere zur Tradi-
tion gewordene Himmelfahrtswanderung und der jährliche Halbtagesausflug durchgeführt.
Auch die bei Jung und Alt beliebte Weihnachtsfeier zusammen mit unserer Jugendgruppe möchte keiner mehr missen.
Alle diese gemeinsamen Unternehmungen dienen und festigen der vereinsinternen Kameradschaft. Wie wahr ist doch das besinnliche Sprichwort: „Nimm dir Zeit für deine Freunde, sonst nimmt dir die Zeit deine Freunde.“
Aber auch unsere Lokalschauen wurden ohne Unterbrechung durchgeführt. Diesen Ausstellungen war mehrmals der Süddeutsche Zwerghuhnzüchterclub mit seiner Schau angeschlossen. Diese Zuchtfreunde mit ihren Tieren sind auch in Zukunft bei uns stets gern gesehene Gäste.
Den Auftakt ins Jubiläumsjahr machten wir überaus erfolgreich bei der Großen Kreisschau am 5. und 6. Januar 2002 in der Bernhäuser Rundsporthalle, wobei insbesondere die Geflügelzüchter zu Meisterehren kamen. Aber auch die Kaninchenzüchter konnten mit einem Kreismeister und mehreren Rassebeste-Titeln aufwarten.
Am 17. und 18. August 2002 feiern wir unser 100-jähriges Jubiläum im Festzelt beim Züchterheim und unsere lokale Kleintierschau führen wir als 1. Filderstadt-Vergleichsschau am 16. und 17. November 2002 in der Uhlberghalle durch. Mit letzterer betreten wir zwar Neuland in unserer Stadt, sind aber fest davon überzeugt, dass es nicht die letzte Schau dieser Art bleiben wird.
Der Chronist wünscht abschließend dem Jubilar, dem Kleintierzüchterverein Bonlanden, für die Zukunft: Ein Wachsen, Blühen und Gedeihen.

Gottlob Wolfer (verstorben im Jahr 2005)




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